Die Arbeit „Allegorie auf Rorschach“ bezieht sich auf den Rorschach-Test, bei dem es sich um ein Testverfahren der Persönlichkeitspsychologie handelt, welches 1921 von dem Schweizer Psychoanalytiker Hermann Rorschach entwickelt wurde.
Sportlich, elegant setzt Hannah J. Kohler ihren Körper in Szene, doch passen die Posen nicht mit der Vorstellung der eigentlichen Nutzung eines Stuhls zusammen. Der Schlagschatten der Künstlerin entwickelt in der gespiegelten Bildmitte ein Eigenleben und erinnert in seinem Erscheinen an die Klecksographien des Rorschach-Tests. Die absurd anmutenden Schattenformen führen dazu, die eigenen Erwartungen gegenüber bestimmten Situation, Gegenständen und ihren Nutzer:innen, sowie der eigenen Persönlichkeit zu hinterfragen.