In der Arbeit 'Annäherung - Übung 1' untersucht die Künstlerin die Beziehung zwischen Körper, Objekt und Licht. Ausgangspunkt ist ein altes Fenster, das als materielles Relikt und zugleich als symbolisches Motiv für Durchblick dient.
Die fotografische Serie dokumentiert eine performative Interaktion: Der Körper begegnet dem Fenster nicht als statischem Gegenstand, sondern als Partner in einem physischen und räumlichen Dialog. In der reduzierten Lichtsituation werden Schatten und Reflexionen zu gleichwertigen Akteuren, die das Verhältnis von Innen und Außen, Präsenz und Abbild verhandeln.
Die Präsentation der Arbeit verstärkt diese Mehrdeutigkeit. Die Fotografien sind als Folien direkt auf die drei Glasscheiben des Fensters aufgebracht. Dadurch wird das Objekt selbst zum Träger und Teil des Bildraums. Das Fenster verliert seine ursprüngliche Funktion als Schwelle zwischen Innen und Außen und wird zum autonomen Bildkörper.