'Rue Barrée' ist eine multimediale Arbeit, die sich auf Eugène Delacroix’ Die Dantebarke (1822) bezieht und deren Bildordnung in einen gegenwärtigen Kontext überführt. Die Inszenierung übersetzt die symbolische Reise der Figuren in eine Untersuchung von Macht, Geschlecht und Urteil.
Vergil erscheint als Richter, Dante als Frau im weißen Gewand mit rotem Tuch. Der Fährmann mit weiß geschminktem Gesicht hält das Schild Rue Barrée, eine Geste der Abweisung und der Grenze.
Die nackten Körper der Verdammten markieren ein Spannungsfeld zwischen Verletzlichkeit und Widerstand.
In der Überlagerung von Fotografie, Projektion und körperlicher Pose entsteht ein Bildraum, der die Struktur der Unterwelt auflöst und in eine gegenwärtige, psychologisch aufgeladene Szene überführt.
'Rue Barrée' verweist auf die Unmöglichkeit des Übergangs, auf das Moment des Dazwischen, in dem Bewegung, Urteil und Identität unentscheidbar werden.
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